„Hermann befreit Germania“
Karl Russ (1779 – 1843) war ein österr.Maler, der in diesem Bild die Befreiungskriege (vgl. den Hinweis auf der Schild links unten) mit der Hermannsschlacht parallelisiert. Bemerkenswert sind die folgenden Elemente:
• die Allegorie der Germania mit Burgenkrone
• das Zerreißen der Ketten als Akt der Befreiung
• die Darstellung Hermanns als Freiheitsbringer
• die Darstellung Hermanns als „wilder Germane“
• das Schlachtfeld mit Toten und einer brennenden
Stadt im Hintergrund
• die zerbrochenen römischen Feldzeichen
• die Lichtstrahlen, zu denen Germania sich
(betend) aufrichtet
Definition:
Nationalismus: Soz. Bewegung oder Weltanschauung, die die Konsolidierung eines Nationalstaats anstrebt.
Definitionen:
objektiver Nationenbegriff: gemeinsame Merkmale einer Nation sind gleiche Herkunft, Sprache, Geschichte & Kultur
subjektiver Nationenbegriff: Bewusstsein über die Gemeinsamkeiten bilden erst die Nation. Seit der Aufklärung, spätestens aber seit der franz. Rev. gehört auch polit. Handeln in das Verständnis einer Nation (s. Ballhaussschwur > Nationalversammlung) als Gegenpart zur ständischen Gesellschaft mit einem monarchisch-dynastischem Herrschaftssystem.
Anonymes Spottblatt, um 1820
Auf dem Schild in der Mitte steht zu lesen: „Wichtige Frage welche in heutiger Sitzung bedacht wird: Wie lange möchte uns das Denken wohl noch erlaubt bleiben?“
Die Gesetze des Denker-Clubs sind auf einem zweiten Schild (rechts) wiedergegeben:
„I. Der Präsident eröffnet präcise 8 Uhr die Sitzung.
II. Schweigen ist das erste Gesetz dieser gelehrten Gesellschaft./ III. Auf das kein Mitglied in Versuchung geraten möge, seiner Zunge freyen Lauf zulassen . . . so werden beim Eintritt Maulkörbe ausgeteilt.
IV. Der Gegenstand, welcher in jedesmaligen Sitzung durch ein
reifes Nachdenken gründlich erörtert werden soll, befindet sich auf einer Tafel mit großen Buchstaben deutlich geschrieben. [...]“
Aus den Debatten der Paulskirche: Großdeutsche oder Kleindeutsche Lösung?
Das Ende der Revolution?
Urteile von Zeitgenossen: Eine Karikatur aus den Düsseldorfer Monatheften (Satirezeitschrift)
Historiker urteilen: Texte von Hein, Wehler und Winkler (Geschichte und Geschehen S 281-282)
Dieter Hein:
Die nationale Idee sollte Freiheit und Mitbestimmung mitbringen ohne ein schlüssiges Staatenkonzept in Europa mit sich zu führen. Hierbei verzettelte man sich schließlich bei dem Wunsch nach einer Großdeutschen Lösung, die nicht erreicht werden konnte.
Hans-Ulrich Wehler:
Trotz der allgemeinen Negativbilanz gab es eine Reihe von Einzelerfolgen:
Heinrich August Winkler:
Die Einheit und Freiheit wären nicht ohne die alten Machteliten umsetzbar gewesen. Hätten die Demokraten Erfolg gehabt, dann hätte das Konzept in eine europäische Katastrophe geführt.
Die "Soziale Frage:
Veränderung der Lebenswirklichkeit für die Industriearbeiterschaft in den Bereichen Arbeit und soziale
Sicherheit
Mögliche Antworten?
Methodentraining historische Bildquellen interpretieren
Alternative Erarbeitung im Segu-Modul: